WindowsToGo – mit extra Milch

Wie ich Windows von meinem PC verbannte.

Vor einer Weile hat ein Freund von mir – der gute Moritz – sich eine externe SSD gekauft, um sein Windows darauf laufen zu lassen. Und er war ziemlich begeistert davon. Also beschloss ich, die ganze Sache auch ein mal auszuprobieren.

Ich habe mir also eine alte SSD geschnappt und Moritz gefragt, wie er die ganze Sache angestellt hat. Da Moritz nie die Zeit gefunden hat, um das Setup aufzuschreiben, mache ich das jetzt hiermit.

Ich habe mich dazu entschlossen, eine Version von Windows Server 2019 für mein WindowsToGo-Setup zu verwenden – genauer die Version 1809. Einfach, weil es mit weniger vorinstallierter Software daher kommt und mehr Optionen – auch und vor allem in Hinblick auf den Datenschutz – bietet.

Also schnappte ich mir Rufus und habe eine WindowsToGo-Installation auf der alten SSD erstellt.

rufus Screenshot

Das Problem ist nun allerdings, dass die Versionen nach 1803 sich nicht mehr mit WindowsToGo starten lassen. Die Probleme verursacht die Datei “wppRecorder.sys”. Rufus gibt einem freundlicherweise den Hinweis, dass diese Datei aus einer 1803er Version von Windows genommen und ersetzt werden muss.

rufus Warnung

Also machen wir das mal:

Zuerst müssen wir an eine Version von Windows 10 1803 kommen. Beispielsweise hier. Danach müssen wir die ISO entpacken, bzw. mounten. Auf den genauen Prozess gehe ich hier nicht ein, ich habe das einfach unter Ubuntu mit den Systemwerkzeugen gemacht.

In der ISO müssen wir jetzt die install.wim finden, diese befindet sich im Ordner sources. Diese müssen wir jetzt ebenfalls mit der Archivverwaltung öffnen. Wir sind an der Datei wppRecorder.sys interessiert. Diese ist im Image an mehreren Stellen abgespeichert. Ich nehme die beiden Versionen aus dem Unterordner 1 – die einzelnen Unterordner entsprechen den unterschiedlichen Windows-Versionen. Hier ist die Datei ein mal unter Windows/System32/drivers und unter Windows/WinSxS/amd64_microsoft-windows-wpprecorder_... abgespeichert. Diese Dateien entpacke ich und verschiebe sie in die entsprechenden Ordner auf der SSD. Danach ist das System ready to go und kann gebootet werden.